Tanz und Bewegung

„Grazie ist Anmut in Bewegung“ soll irgend ein weiser Mann, der gleichzeitig ein scharfer  Beobachter gewesen sein muß, einmal gesagt haben, und: „... wenn die Erkenntnis gleichsam durch ein Unendliches gegangen ist, stellt am Ende die Grazie sich wieder ein“, wußte Friedrich von Schiller. – Bei fast allen Sportarten, die von Leistungsdruck diktiert sind, vermissen wir jene reizvoll unschuldigen Bewegungsabläufe, auf die diese Worte „anmutig“ oder „graziös“ passen würden. Wo also, außer im klassischen Ballett, findet noch Grazie statt? Immer da, wo eine absichtslose Bewegung sich mit unschuldiger Freude paart. – Der Ausdruck „Anmut“ hat seinen Ursprung im lateinischen Wort gratia, was soviel bedeutet wie „Lieblichkeit“, ein Wort das – zumindest bei jüngeren Generationen – nicht mehr „in“ ist, wie das heutzutage heißt. Der charmante Franzose kennt noch das Wort „gracieux“, und der verliebte Italiener schmeichelt vielleicht seiner Angebeteten mit einem „molto gracioso“. – Ohne Leistungsdruck und einen zweckgebundenen Auftrag entstanden jene Bilder, die Peter Raba zusammen mit seinem Model aus spielerischer Freude an der Bewegung heraus im Studio aufnahm. Lediglich 2 Rollfilme à 12 Aufnahmen verließen die Kamera und nach wenigen Minuten der Leichtigkeit des Seins war es getan.