Album Abstraktionen I - Gestrandet
Im Jahr 1966 war Peter Raba beschäftigt mit der Erstellung einer Filmdokumentation zur Geschichte der Demokratie. Er hielt sich zu diesem Zweck in Rom auf und befreundete sich damals mit dem Sohn des in der deutschen Literatur bekannten expressionistischen Dichters Armin T. Wegener. In der Folge wurde Peter Raba zusammen mit seiner Frau von Mischa Wegener eingeladen, ihn in seiner zum Domizil umgebauten Mühle auf der Vulkan-Insel Stromboli zu besuchen. Bei einer Umrundung der Insel mit dem Boot führte Mischa die beiden zu einem an der Nordwestecke der Insel gestrandeten und zerschellten Kriegsschiff, dessen vom Salzwasser zerfressene und oxydierte Eisenplatten zwischen den schwarzen Felsen in der Sonne schmorten. Das herrliche Farbenspiel des allmählich zerfallenden Metalls war nicht nur Anlaß über die Vergeblichkeit kriegerischer Auseinandersetzungen und die Vergänglichkeit alles Irdisch-Materiellen zu meditieren. Alle drei verbrannten sich schier die Füße auf den glühend heißen Platten, bei der Bemühung die schreckliche Schönheit, die sich ihnen darbot, auf Film zu bannen.